Hide.me VPN im Test
Hide.me VPN Erfahrungen: Sicheres VPN für anonymes Surfen?
13.12.2024
- Unsere Erfahrungen mit Hide.me VPN
- Hide.me VPN im Test: Wie sicher ist der Dienst?
- Wie vertrauenswürdig ist der Anbieter?
- Wie schnell ist Hide.me VPN im Labortest?
- Wie gut funktioniert Streaming mit Hide.me?
- Hide.me einrichten und nutzen
- Hide.me Kosten: Preise und Tarife
Unsere Erfahrungen mit Hide.me VPN
Der Tarnspezialist aus Malaysia hält seine schützende Hand gleichermaßen über Einsteiger und ambitionierte VPN-Nutzer. Das durchdachte Bedienkonzept ist nämlich angenehm leicht verständlich, lässt aber trotzdem viel Freiraum, um die starken Profi-Funktionen bis ins Detail an die eigenen Vorlieben anzupassen. Dank aufwendiger Verschlüsselung und eigener DNS-Server ist Hide.me VPN ein sicherer Unterschlupf für anonymes Surfen. Das Datenschutzkonzept ist erfreulich transparent, auch das hohe Verbindungstempo ist alles andere als ein Grund sich zu verstecken. Bei externen Audits hinkt Hide.me der Konkurrenz allerdings hinterher.
- Länder: 56
- Server: 2.600+
- Parallele Verbindungen: 10
- Verfügbar für: Windows, macOS, Linux, Android, iOS, Android TV, Fire TV, Chromecast mit Google TV, Apple TV
- Protokolle: WireGuard, OpenVPN, IKEv2, SoftEther, SSTP
- Datenerfassung: keine (No-Log-Policy)
- Preise: ab 3,08 Euro pro Monat
- Gratisversion: verfügbar, 10 GB pro Monat, 1 Gerät
Hide.me VPN im Test: Wie sicher ist der Dienst?
Der VPN-Dienst Hide.me setzt auf höchste Standards bei der Verschlüsselung und bietet eine breite Auswahl an sicheren Protokollen, die den Nutzern umfangreiche Schutzmöglichkeiten geben. Im Portfolio sind bewährte Protokolle wie OpenVPN, IKEv2, SSTP und das weniger verbreitete, aber robuste SoftEther. Besonders hervorzuheben ist die Integration von WireGuard – einem Open-Source-Protokoll, das aufgrund seines innovativen Verschlüsselungsansatzes (ChaCha20) als schnell und sicher gilt.
Eigene DNS-Server zur Vermeidung von Leaks
Im Gegensatz zu vielen Anbietern setzt Hide.me ausschließlich auf eigene DNS-Server und verhindert so, dass Dritte ungewollt Zugriff auf sensible Nutzerinformationen erhalten. Die DNS-Server von Hide.me minimieren das Risiko von DNS-Leaks, was unsere Tests bestätigen konnten: Weder DNS- noch IP-Leaks wurden festgestellt.
Kill-Switch und Schutzfunktionen für WLAN
Hide.me implementiert einen standardmäßig aktiven Kill-Switch, der die Internetverbindung trennt, sobald der VPN-Tunnel unterbrochen wird. Fortgeschrittene Nutzer können zudem benutzerdefinierte Skripts zur Automatisierung einrichten. Der einstellbare WLAN-Schutz sorgt dafür, dass Hide.me sich auf unsicheren Netzwerken automatisch einschaltet, was zusätzliche Sicherheit in öffentlichen Umgebungen bietet.
StealthGuard und Split-Tunneling
Mit der StealthGuard-Funktion wird sichergestellt, dass selbst im Falle einer Unterbrechung der VPN-Verbindung bestimmte Apps nie außerhalb des VPN-Tunnels kommunizieren können. Split-Tunneling bietet Anwendern die Möglichkeit, nur ausgewählte Anwendungen über das VPN zu leiten, was praktisch ist, um etwa den Browser zu schützen, während andere Apps direkt auf das Internet zugreifen.
Multi-Hop und VPN-Verschleierung
Eine fortschrittliche Multi-Hop-Funktion ermöglicht das Routen der Verbindung über mehrere VPN-Server, was die Privatsphäre erhöht, jedoch auf Kosten der Geschwindigkeit geht. Hierbei erlaubt Hide.me Nutzern eine freie Auswahl der Serverkombinationen – eine Flexibilität, die nicht alle Anbieter erlauben. Sollte eine VPN-Verbindung einmal durch Netzwerksperren blockiert sein, etwa in Ländern mit strenger Zensur, stellt die VPN-Verschleierung (Obfuscation) eine praktikable Lösung dar.
SOCKS-Proxy
Für spezielle Anwendungen, wie das Downloaden von Torrents, stellt Hide.me den SOCKS-Proxy bereit. Dieser lässt sich im Nutzeraccount auf der Webseite aktivieren und kann im Gegensatz zur klassischen VPN-Verbindung oft höhere Downloadraten erreichen. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass der SOCKS-Proxy die Daten nicht verschlüsselt. Hide.me empfiehlt daher, für Torrenting den Kill-Switch und StealthGuard zu aktivieren. Wer die Konnektivität verbessern möchte, kann zusätzlich die dynamische Port-Weiterleitung des VPN-Clients nutzen, die Ports nur auf dem VPN-Server öffnet und so das Sicherheitsrisiko minimiert.
Spezielle Server für Streaming
Von den 2.600 Servern, die Hide.me in 56 Ländern betreibt, sind einige speziell für Streaming optimiert. Diese Streaming-Server stehen derzeit in 20 Ländern zur Verfügung, darunter die USA, Kanada und Deutschland. In Tests haben sich die Server als nützlich erwiesen, um Geosperren bei verschiedenen Streaming-Diensten zu umgehen. Allerdings funktionieren oft auch die Standard-Server gut für Live-Streams und Auslands-TV, während manche spezialisierte Streaming-Server die Geoblockaden nicht immer durchbrechen konnten.
Wie vertrauenswürdig ist der Anbieter?
Hide.me sitzt in Malaysia und damit außerhalb der Überwachungsallianz Five Eyes. Der Anbieter betont eine strikte No-Log-Policy und speichert keine Daten, die das Nutzungsverhalten preisgeben könnten. Lediglich eine interne IP wird temporär erzeugt und nach einigen Stunden wieder gelöscht. Ein externes Sicherheits-Audit von Securitum hat diese No-Log-Policy 2023 erneut bestätigt. Zusätzlich erhielt Hide.me eine MASA-Zertifizierung, die sich allerdings nur auf die mobilen Apps bezieht.
Wie schnell ist Hide.me VPN im Labortest?
Der Geschwindigkeitstest zeigte, dass Hide.me eine stabile Leistung liefert: Die Downloadrate war im Durchschnitt nur 4,2 Prozent langsamer als ohne VPN, was für die meisten Anwendungen kaum spürbar ist.
Auch im Upload gehört der Dienst mit einer 6-prozentigen Reduzierung zu den Schnellsten, obwohl die zusätzliche Verschlüsselung hier stärker drosselt.
Mit einer Ping-Zeit von 10 Millisekunden ist Hide.me zudem eine gute Wahl für Online-Games und Videoanrufe – spürbare Verzögerungen sollten hier nicht auftreten.
Wie gut funktioniert Streaming mit Hide.me?
Mit Hide.me lassen sich Geoblocking-Sperren vieler Streaming-Anbieter erfolgreich umgehen, was besonders im Ausland praktisch ist, um auf deutsche Inhalte zugreifen zu können. Hide.me bewies im Test eine solide Leistung, auch wenn die Ergebnisse je nach Streaming-Dienst und Region variieren.
Netflix-Regionen: Licht und Schatten
Beim Streaming-Riesen Netflix zeigte Hide.me im aktuellen Test jedoch Schwächen. Während es für die USA, Kanada, Japan, Australien und Deutschland die regionalen Kataloge freischaltete, war in Großbritannien, Türkei, Südkorea, Brasilien und der Schweiz kein Zugriff möglich. Besonders ärgerlich war die fehlende Verbindungsstabilität bei Netflix Türkei, wo Hide.me aufgrund eines Zertifikatsfehlers die Verbindung gar nicht erst herstellen konnte. Diese begrenzte Netflix-Tauglichkeit schwächte die Gesamtleistung von Hide.me in diesem Bereich.
Erfolgreich bei Amazon Prime, Disney Plus und weiteren Anbietern
Bei Amazon Prime Video überzeugte Hide.me hingegen: Die regionalen Bibliotheken in den USA, Großbritannien und Deutschland waren problemlos zugänglich. Auch die Geoblocks von Disney Plus, Paramount Plus und HBO Max überwand Hide.me zuverlässig. Damit bietet der VPN-Dienst gerade Serienfans eine Vielzahl an internationalen Inhalten, die in deutschen Streaming-Katalogen oft fehlen. Selbst beim BBC iPlayer, der bekanntlich strenge Ländersperren hat, ermöglichte Hide.me einen reibungslosen Zugriff.
Live-TV und Mediatheken-Streaming ohne Einschränkungen
Hide.me punktete ebenfalls beim Abrufen von Live-TV und Mediathekeninhalten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien. Ob ARD, ZDF, ORF, ServusTV, SRF oder Rai – Hide.me ermöglichte den Zugriff auf alle getesteten Inhalte. Gerade für Sport-Fans, die internationale Events wie die Formel 1 oder die Champions League kostenlos sehen möchten, stellt Hide.me eine wertvolle Option dar.
Hide.me einrichten und nutzen
Die Installation von Hide.me VPN verläuft schnell und unkompliziert. Einmal gestartet, melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an. Die Standardoberfläche erscheint auf Windows und Android zunächst auf Englisch, lässt sich jedoch in den Einstellungen auf Deutsch umstellen. Das neue Design wirkt aufgeräumter und vereint die Hauptfunktionen übersichtlich in einer Seitenleiste. Ein Dashboard bietet schnellen Zugriff auf wichtige Funktionen wie die Streaming-Server und Lieblingsstandorte, was eine angenehm einfache Navigation ermöglicht. Einige erweiterte Einstellungen richten sich jedoch eher an Profis, da hier weiterführende Erläuterungen fehlen.
Serverwahl mit Highspeed-Servern
Die Serverwahl zeigt spezielle 10-Gigabit-Server für besonders schnelle Verbindungen mit einem Icon an. Zusätzlich können Sie die Serverliste nach Latenz sortieren und so Standorte mit kürzeren Ping-Zeiten priorisieren. Allerdings bleibt die Auswahl etwas umständlich: Wenn Sie eine Land ausgewählt haben, müssen Sie auf die drei Punkte klicken und "Verbinden" auswählen, anstatt sich direkt zu verbinden – hier bieten Konkurrenten wie Surfshark eine intuitivere Benutzerführung. Weniger optimal ist auch der starke Verweis auf die Social-Media-Kanäle, wo stattdessen Informationen zu aktiven Protokollen wünschenswert wären.
Plattformübergreifende Funktionen und ein Windows-Bug
Die mobilen Apps für Android und iOS bieten nahezu denselben Funktionsumfang wie die Desktop-Versionen. Auch der plattformübergreifende Kill-Switch ist integriert, was bei iOS-VPN-Anbietern selten ist. In der iOS-Version fehlt Split-Tunneling, das auf Windows, Android und macOS verfügbar ist. Für den besseren Schutz lässt sich auf allen Plattformen ein eigener DNS-Server einrichten und ein automatischer WLAN-Schutz aktivieren.
Leider ergaben sich im Windows-Test einige Probleme: Das Programm ließ sich nach dem Start nicht über die Taskleiste schließen, da das Kontextmenü verschwand, bevor ein Klick möglich war. Hide.me startet zudem standardmäßig automatisch mit dem System, was ohne manuellen Eingriff über den Task-Manager nicht abgeschaltet werden konnte – eine verbesserungswürdige Endlosschleife.
VPN-Protokolle und Browser-Erweiterungen
Hide.me unterstützt auf allen Systemen die VPN-Protokolle WireGuard, OpenVPN und IKEv2, während SoftEther und SSTP nur für Windows verfügbar sind. Browser-Erweiterungen für Chrome, Firefox und Edge bieten zusätzlichen Schutz vor WebRTC-Leaks und ermöglichen schnellen Zugriff auf Hide.me direkt im Browser.
Hide.me Kosten: Preise und Tarife
Hide.me VPN hat seine Preise gesenkt und bewegt sich nun im mittleren Preissegment. Die Tarife verlängern sich dabei ohne Preissteigerung nach der Erstlaufzeit. Hier die aktuellen Bruttopreise inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer:
- Das 1-Monats-Abo kostet 9,99 Euro.
- Das 6-Monats-Abo kostet 54,73 Euro (9,12 Euro pro Monat).
- Das 2-Jahres-Abo + 3 Extra-Monate kostet 83,29 Euro (3,08 Euro pro Monat).
Zahlungsmethoden
- Kreditkarte
- Sepa-Lastschrift
- PayPal
- Google Pay
- Kryptowährung
Kostenlose Version mit Einschränkungen
Die kostenlose Version von Hide.me ist werbefrei und unbegrenzt nutzbar, jedoch in ihren Funktionen limitiert. Sie bietet monatlich 10 GB Datenvolumen und Zugriff auf Server in sieben Ländern (z. B. Deutschland, USA und Großbritannien). Ein Gerät pro Nutzeraccount ist erlaubt, und Premium-Funktionen wie Streaming-Server, Multi-Hop und Bolt für beschleunigtes Surfen bleiben der Bezahlversion vorbehalten.