PrivadoVPN im Test
PrivadoVPN Erfahrungen: Preiswerter VPN-Schutz aus der Schweiz
18.12.2024
- Unsere Erfahrungen mit PrivadoVPN
- PrivadoVPN im Test: Wie sicher ist der Dienst?
- Wie vertrauenswürdig ist der Anbieter?
- Wie schnell ist PrivadoVPN im Labortest?
- Wie gut funktioniert Streaming mit PrivadoVPN?
- PrivadoVPN einrichten und nutzen
- PrivadoVPN Kosten: Preise und Tarife
Unsere Erfahrungen mit PrivadoVPN
Hinter PrivadoVPN steht das Unternehmen Privado Networks AG mit Hauptsitz in Zug (Schweiz). Der VPN-Dienst ist seit 2019 auf dem Markt. Wir fassen an dieser Stelle kurz die wichtigsten Funktionen zusammen:
- Länder: 49
- Server: Anzahl nicht bekannt
- Parallele Verbindungen: 10
- Verfügbar für: Windows, macOS, Android, iOS, Android TV, Fire TV, einige Router
- Protokolle: WireGuard, OpenVPN, IKEv2
- Datenerfassung: keine (No-Log-Policy)
- Preise: ab 1,99 Euro pro Monat
- Gratisversion: verfügbar, 10 GB pro Monat, 1 Gerät
PrivadoVPN im Test: Wie sicher ist der Dienst?
PrivadoVPN setzt auf bewährte und sichere Protokolle zur Verschlüsselung der Datenübertragung. Unterstützt werden OpenVPN, IKEv2 sowie das moderne WireGuard-Protokoll, das speziell für mobile Anwendungen optimiert ist und bei allen PrivadoVPN-Clients zur Verfügung steht. Für die Sicherheit der Daten setzt PrivadoVPN auf AES-256-Verschlüsselung bei OpenVPN und IKEv2 sowie auf ChaCha20 bei der Nutzung von WireGuard. Im Vergleich zu anderen VPN-Anbietern bietet PrivadoVPN damit eine solide Grundlage für sicheres Surfen und Datenschutz.
SOCKS5-Proxy für Torrent-Nutzer
Neben den VPN-Protokollen bietet PrivadoVPN im Nutzerbereich seiner Website die Möglichkeit, den SOCKS5-Proxy einzurichten. Dieser anonymisiert die IP-Adresse, ohne jedoch die Daten zu verschlüsseln. SOCKS5 ist besonders für Torrent-Nutzer attraktiv, da es schnelle Datenübertragungen unterstützt. PrivadoVPN stellt hierfür Anleitungen bereit, um SOCKS5 unkompliziert in beliebte BitTorrent-Clients zu integrieren.
IP-Leak-Schutz für maximale Datensicherheit
Der Dienst bietet einen integrierten IP-Leak-Schutz, der die Sicherheit von IP- und DNS-Anfragen gewährleistet. Tests über die Plattform ipleak.net zeigten, dass weder private IPs, DNS- noch WebRTC-Adressen nach außen drangen. Auch in Ländern wie Spanien und der Schweiz, die P2P-Datenverkehr unterstützen, bestätigten Tests die zuverlässige Schutzfunktion von PrivadoVPN.
Kill-Switch und Split-Tunneling
Zu den sicherheitsrelevanten Funktionen zählen der Kill-Switch und das Split-Tunneling. Der Kill-Switch ist für Windows, macOS und Android verfügbar, muss jedoch manuell aktiviert werden und unterbricht die Internetverbindung, wenn das VPN plötzlich abreißt. So bleiben sensible Daten geschützt. Für zusätzliche Flexibilität bietet der App-Kill-Switch die Möglichkeit, bei VPN-Ausfall nur bestimmte Anwendungen zu blockieren. Das Split-Tunneling („Smart Route“) erlaubt Windows- und Android-Nutzern zudem, bestimmte Apps und Webseiten am VPN-Tunnel vorbeizuleiten, etwa für ressourcenintensive Anwendungen wie Online-Games.
Kein automatischer WLAN-Schutz
Einen automatischen Schutz vor ungesicherten öffentlichen WLAN-Netzwerken gibt es bei PrivadoVPN jedoch nicht. Nutzer sollten daher manuell das VPN aktivieren, wenn sie sich mit offenen Netzwerken verbinden, beispielsweise in Cafés oder öffentlichen Verkehrsmitteln.
Wie vertrauenswürdig ist der Anbieter?
PrivadoVPN punktet mit einem Hauptsitz in der Schweiz, einem Standort mit besonders strengen Datenschutzgesetzen und außerhalb der Reichweite der Geheimdienstallianz Five Eyes. Der Anbieter setzt zudem auf eine strikte No-Log-Policy, was bedeutet, dass keine Nutzerdaten oder Aktivitäten erfasst werden. Lediglich die E-Mail-Adresse, Nutzername und Zahlungsdaten werden bei der Registrierung gespeichert. Eine Zahlung mit Kryptowährung erlaubt dabei anonyme Abwicklung.
Trotz dieser Datenschutzmaßnahmen bleibt die Transparenz ein Kritikpunkt. PrivadoVPN verzichtet auf regelmäßige Transparenzberichte und unabhängige Sicherheitsaudits, was Nutzern Einsicht in die tatsächlichen Sicherheitspraktiken erschwert. Auch fehlen Hinweise auf den Einsatz von RAM-only-Servern und deutschsprachige Datenschutzrichtlinien.
Wie schnell ist PrivadoVPN im Labortest?
Im 24-Stunden-Performance-Test zeigte PrivadoVPN insgesamt gute Download-Geschwindigkeiten und verlangsamte die Verbindung nur um 2 Prozent im Vergleich zur direkten Internetverbindung. Dies ist eine deutliche Verbesserung gegenüber früheren Ergebnissen.
Beim Upload jedoch fiel die Performance mit einer Reduzierung von 9,1 Prozent schwächer aus, nur Mullvad VPN schnitt hier schlechter ab. Die Antwortzeiten der Server lagen bei durchschnittlichen 18 Millisekunden und es kam zu keinen Verbindungsabbrüchen.
Wie gut funktioniert Streaming mit PrivadoVPN?
PrivadoVPN schneidet beim Umgehen von Geoblocking gut ab, funktioniert aber nicht tadellos mit jedem Streaming-Anbieter.
Privado mit Netflix
Im Test konnten Nutzer auf Netflix-Kataloge in sieben von zehn Regionen zugreifen, darunter die USA, Großbritannien, Kanada, Japan und die Türkei. Eine vollständige Entsperrung – etwa für exklusive Inhalte in Südkorea oder Brasilien – gelang jedoch nicht immer, hier können NordVPN oder Surfshark VPN Alternativen sein.
Gemischtes Bild bei anderen Anbietern
Bei anderen Streaming-Diensten zeigte sich ein gemischtes Bild: Während der Zugriff auf Amazon Prime Video und Disney Plus aus anderen Ländern scheiterte, überzeugte PrivadoVPN bei HBO Max und Paramount Plus, wo die Wiedergabe exklusiver Inhalte ohne Einschränkungen funktionierte.
Live-TV und Mediatheken mit PrivadoVPN
Für Fans von Live-TV und Mediatheken-Inhalten aus Deutschland, Österreich und Italien erweist sich PrivadoVPN als zuverlässiger Begleiter. Die Ländersperren von ARD, ZDF, ORF, ServusTV und Rai Play werden zuverlässig umgangen, sodass Nutzer ohne Einschränkungen auf diese Inhalte zugreifen können. Anders sieht es jedoch bei SRF in der Schweiz und dem britischen BBC iPlayer aus – hier blockieren die Plattformen den Zugriff über PrivadoVPN weiterhin.
PrivadoVPN einrichten und nutzen
Vor dem Download des VPN-Clients müssen Nutzer ein Konto auf der Website einrichten und ihre E-Mail-Adresse sowie Zahlungsinformationen hinterlegen. Die Installation erfolgt entweder auf dem Desktop für Windows und macOS oder mobil über den Play Store und App Store für Android und iOS. Die Benutzeroberfläche ist klar strukturiert und mittlerweile auch auf Deutsch verfügbar, allerdings ist die weiße Schrift auf dunkelblauem Hintergrund teilweise schwer lesbar.
Die Standortauswahl könnte übersichtlicher sein: Mit 49 Ländern fällt sie zwar eher klein aus, aber die fehlende Anpassungsmöglichkeit des kleinen Programmfensters erschwert die Navigation. Trotzdem bieten alle Apps mittlerweile nützliche Filterfunktionen, einschließlich Volltextsuche und Standort-Favoriten. Eine praktische Lastanzeige für Server erleichtert die Standortwahl. Übliche Komfort-Features wie Auto-Connect und Autostart sind ebenfalls vorhanden.
Schnellverbindung und Konsistenz auf mehreren Geräten
Eine Schnellverbindungsfunktion ist vorhanden, allerdings etwas versteckt und nicht im Startmenü zu finden. In Tests variierte die Standortwahl je nach Gerät: Während Windows und macOS in Deutschland, Berlin als besten Standort erkannten, schlug iOS manchmal Länder wie Griechenland oder Portugal mit niedrigerer Latenz vor, was bei parallelem Einsatz verschiedener Geräte verwirrend sein kann.
Zusätzliche Funktionen im "Control Tower"
Mit dem Bedrohungsschutz bietet PrivadoVPN jetzt eine nützliche Erweiterung, die über DNS-Filter Tracking und Malware blockiert und einen Werbeblocker enthält. Neu ist auch eine Jugendschutzfunktion, die Inhalte wie Glücksspiel- oder Erotikseiten sperrt, sowie die optionale Sperre sozialer Netzwerke. Trotz dieser Fortschritte reicht die Ausstattung noch nicht ganz an größere VPN-Anbieter wie NordVPN oder Surfshark heran.
PrivadoVPN Kosten: Preise und Tarife
PrivadoVPN bietet den vollen Funktionsumfang nur im Rahmen eines kostenpflichtigen Abos an, bei dem Nutzer zwischen drei Tarifoptionen wählen können. Eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie ist bei den längeren Laufzeiten von einem oder zwei Jahren enthalten, jedoch nicht beim monatlichen Tarif.
Es gibt keine Einschränkung der Geräteanzahl, allerdings sind maximal zehn gleichzeitige Verbindungen pro Lizenz erlaubt. Nach Ablauf des Erstzeitraums erfolgt eine automatische Verlängerung zu höheren Preisen, sofern das Abo nicht rechtzeitig gekündigt wird. Die Preise im Einstiegszeitraum lauten:
- Das 1-Monats-Abo kostet 10,99 Euro.
- Das 1-Jahres-Abo + 3 Extra-Monate kostet 44,85 Euro (2,99 Euro pro Monat).
- Das 2-Jahres-Abo + 3 Extra-Monate kostet 53,73 Euro (1,99 Euro pro Monat).
Kunden im Jahres- und Zweijahresabo können eine zusätzliche Antivirus-Funktion hinzubuchen, die in Echtzeit nach Bedrohungen sucht. Dieser zusätzliche Schutz bietet mehr als der im Basisangebot enthaltene Bedrohungsschutz, war jedoch nicht Teil des Premium-Tariftests.
Bezahlmöglichkeiten
- Kreditkarte
- PayPal
- Kryptowährungen
Kostenlose Version: Was bietet der Free Plan?
Neben den Premium-Tarifen stellt PrivadoVPN auch eine kostenlose Version zur Verfügung, die unbegrenzt nutzbar ist. Nutzer müssen lediglich eine E-Mail-Adresse registrieren. Während die Geschwindigkeit im Free Plan nicht gedrosselt wird, ist das monatliche Datenvolumen auf 10 Gigabyte beschränkt. Der Gratiszugang bietet VPN-Server in 13 Ländern und erlaubt eine einzelne aktive Verbindung. Funktionen wie Split-Tunneling sind verfügbar, jedoch ohne Unterstützung für SOCKS5-Proxys, und Streaming ist aufgrund des limitierten Datenvolumens nur eingeschränkt nutzbar.