Erfahrungen mit Proton VPN
Proton VPN Erfahrungen: So sicher wie eine Schweizer Bank?
12.12.2024
- Unsere Erfahrungen mit Proton VPN
- Proton VPN im Test: Wie sicher ist der Dienst?
- Wie vertrauenswürdig ist der Anbieter?
- Wie schnell ist Proton VPN im Labortest?
- Wie gut funktioniert Streaming mit Proton VPN?
- Proton VPN einrichten und nutzen
- Proton VPN Kosten: Preise und Tarife
Unsere Erfahrungen mit Proton VPN
Verschwiegen und gut geschützt: In Sachen Datenschutz und Sicherheitstechnik ist Proton VPN eine Bank. Der Rechtsstandort in der Schweiz schützt vor Begehrlichkeiten und das technische Niveau der VPN-Infrastruktur ist erster Güte. Das gebotene Maß an Anonymität gipfelt in der Möglichkeit, die Rechnung per Bargeld zu begleichen. Auch bei Komfort und Funktionsumfang lässt sich der VPN-Dienst nicht lumpen. Exklusive Auslandstitel bei Netflix entsperrt er mühelos und streamt sie ruckelfrei. Mit Kill-Switch, Multi-Hopping, Split-Tunneling, Tor-Servern und WireGuard-Unterstützung bietet er viele Optionen. Dass der Anbieter aus den Alpen die Konkurrenz nicht überragt, liegt an Kleinigkeiten wie fehlende RAM-Disk-Server und dem etwas dürftigen Funktionsumfang unter iOS.
- Länder: 112
- Server: 6.000+
- Parallele Verbindungen: 10
- Verfügbar für: Windows, macOS, Linux, Android, iOS, Chromebook, Android TV, Fire TV, einige Router
- Protokolle: WireGuard, OpenVPN, IKEv2, Stealth
- Datenerfassung: keine (No-Log-Policy)
- Preise: ab 3,59 Euro pro Monat
- Gratisversion: verfügbar, unbegrenztes Datenvolumen, 1 Gerät
Proton VPN im Test: Wie sicher ist der Dienst?
Proton VPN zählt zu den Spitzenreitern unter den VPN-Diensten, was vor allem an seiner umfassenden Auswahl moderner VPN-Protokolle liegt. Neben dem etablierten WireGuard, das auf Windows, macOS, Android und iOS verfügbar ist, unterstützt Proton VPN unter Windows und Android auch OpenVPN. Neu hinzugekommen ist das hauseigene Protokoll Stealth, das durch geschickte Verschleierung (Obfuscation) Zensurmaßnahmen umgeht und unter Windows, macOS, Android sowie iOS zur Verfügung steht. Für macOS-Nutzer bleibt zudem IKEv2 eine bewährte Alternative. Die eingesetzten Verschlüsselungen, AES-256 und ChaCha20, gelten weiterhin als sicher. Tests zeigten keinerlei Datenlecks, was durch eingebauten DNS-, IPv6- und OpenVPN-Leakschutz sowie eigene DNS-Server sichergestellt wird.
Kill Switch und automatische Sicherheitsfeatures
Proton VPN bietet einen zweistufigen Kill-Switch, der vor ungeschütztem Surfen schützt. Die Standardversion trennt bei Verbindungsabbruch den Internetzugang (Windows und macOS), während die erweiterte „Permanent Kill-Switch“-Funktion (nur Windows) den Internetzugang ohne aktive VPN-Verbindung komplett blockiert. Nutzer müssen diese Funktion allerdings manuell aktivieren. Für Mobilgeräte gibt es alternativ die „Always-on-VPN“-Funktion, die automatisch eine neue Verbindung herstellt.
Ein weiteres Sicherheitsfeature warnt vor unsicheren WLAN-Netzen, überlässt es jedoch dem Nutzer, die VPN-Verbindung selbst zu aktivieren. Diese halbautomatische Umsetzung fällt hinter Wettbewerber wie CyberGhost VPN oder Hide.me VPN zurück, die einen vollständig automatisierten Schutz bieten.
Multi-Hop, Tor und NetShield
Mit Secure Core ermöglicht Proton VPN ein Multi-Hop-Verfahren, bei dem Daten über datenschutzfreundliche Länder geleitet werden. Dies erhöht die Sicherheit, kann jedoch die Verbindungsgeschwindigkeit beeinträchtigen. Proton VPN verwaltet die Hardware dieser Spezial-Server selbst. Zusätzlich erlaubt die Integration von Tor-Servern anonymes Surfen im Tor-Netzwerk ohne Tor-Browser. Ein weiteres Highlight ist die NetShield-Funktion, die Werbung, Tracker und Schadsoftware blockiert.
Wachsende Server-Infrastruktur
Proton VPN hat seine Infrastruktur massiv ausgebaut und bietet nun mehr als 6.000 Server in 112 Ländern – ein Wachstum, das die Abdeckung im Vergleich zu 2023 verdoppelt hat. Dank der Umstellung auf schnellere Plus-Server mit bis zu 10 Gbps Geschwindigkeit liefert Proton VPN konstant hohe Performance, auch in Regionen abseits großer Industrienationen. Damit setzt sich der Anbieter knapp vor den Marktführer NordVPN.
Wie vertrauenswürdig ist der Anbieter?
Proton VPN gilt als besonders vertrauenswürdiger VPN-Anbieter, der seinen Sitz bewusst in der Schweiz gewählt hat. Die strengen Schweizer Datenschutzgesetze begünstigen die Wahrung der Privatsphäre: Proton VPN zeichnet keinerlei Nutzerdaten auf, sondern speichert lediglich den Login-Zeitstempel, der beim nächsten Login überschrieben wird. Die Schweiz ist zudem kein Mitglied der Überwachungsallianz „Five Eyes“, wodurch ausländische Behörden keine rechtliche Grundlage für Zugriff auf Protons Daten haben. Diese Datenschutzpraktiken werden transparent und verständlich in den Datenschutzbestimmungen beschrieben.
Um die Sicherheit weiter zu untermauern, lässt Proton VPN seine Systeme regelmäßig durch externe IT-Audits auf Schwachstellen prüfen. Im Juli 2024 bestätigte das Sicherheitsteam von Securitum die Einhaltung der No-Log-Policy und eine hohe App-Sicherheit. Als Open-Source-Dienst lädt Proton VPN zudem die Öffentlichkeit zur Überprüfung des Codes ein, was im VPN-Bereich selten ist. Gefundene Sicherheitslücken belohnt der Anbieter über ein Bug-Bounty-Programm.
Die finanzielle Unabhängigkeit von Proton VPN stärkt zudem die Vertrauensbasis: Die Proton AG wird hauptsächlich durch ihre Community und die gemeinnützige Stiftung Fongit gefördert, die von der Schweizer Regierung sowie der EU unterstützt wird. Im Vergleich zu profitorientierten VPN-Anbietern zeigt sich Proton VPN als ein sicherheitsorientierter Dienst, der auf Transparenz und User-Schutz setzt.
Wie schnell ist Proton VPN im Labortest?
Proton VPN zeigt sich im Geschwindigkeitstest leistungsfähig und bietet eine stabile Performance, die den Ansprüchen von Streaming- und Download-Fans gerecht wird. Ein umfangreicher Stresstest von uns auf einem deutschen Plus-Server lieferte ein klares Bild.
Der durchschnittliche Download-Speed war nur 1,9 Prozent langsamer als ohne VPN, eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.
Zwar bremst der VPN-Dienst den Upload etwas stärker aus – mit einem durchschnittlichen Verlust von 8,8 Prozent – doch dürfte das nur bei sehr datenintensiven Uploads relevant sein.
Beim Ping punktet Proton VPN mit soliden 18 Millisekunden, was für die meisten Streaming- und Videokonferenz-Anwendungen ausreichend ist. Wer jedoch auf ultraschnelle Reaktionszeiten für Online-Gaming Wert legt, könnte Anbieter wie CyberGhost oder Windscribe mit noch niedrigeren Pings bevorzugen.
Wie gut funktioniert Streaming mit Proton VPN?
Proton VPN Plus überzeugt beim Streaming und ermöglicht Zugriff auf deutlich mehr Inhalte, als in Deutschland verfügbar sind. Durch Geosperren können Nutzer ihre deutschen Streaming-Konten oft im Ausland nicht voll nutzen. Proton VPN bietet hier Abhilfe und umgeht diese Beschränkungen effektiv – ideal für den Zugriff auf internationale Filmbibliotheken.
Netflix und Co.: Zugriff auf internationale Kataloge
Besonders bei Netflix schneidet Proton VPN Plus gut ab: Im Test entsperrte der Dienst neun von zehn Länderkatalogen, darunter die beliebten Sammlungen in den USA, Großbritannien, Kanada und Japan. Nur auf den brasilianischen Netflix-Katalog konnte nicht zugegriffen werden. Die für Streaming optimierten Server von Proton VPN sorgen für stabile Verbindungen und reibungslose Wiedergabe.
Weitere Streaming-Dienste problemlos nutzbar
Auch bei anderen großen Streaming-Anbietern, wie Amazon Prime Video, HBO Max sowie Disney Plus und Paramount Plus, leistet Proton VPN hervorragende Arbeit. Exklusive Inhalte aus den USA, Großbritannien und Deutschland wurden ohne Schwierigkeiten freigeschaltet, was den Dienst für Vielseher und Streaming-Fans interessant macht.
Zuverlässig bei TV-Mediatheken und Live-Streams
Proton VPN Plus bewältigt Geoblocking auch bei Mediatheken und TV-Streams souverän. Deutsche Nutzer können so auf ARD und ZDF sowie auf ausländische Sender wie ORF, SRF, BBC iPlayer und RaiPlay zugreifen. Proton VPN Plus erweist sich damit als leistungsfähiger Begleiter für grenzenloses Streaming.
Proton VPN einrichten und nutzen
Proton VPN Plus lässt sich unkompliziert einrichten und bietet auf allen Geräten einen schnellen Einstieg. Die Apps für Windows, macOS, Android und iOS sind benutzerfreundlich gestaltet: Mit einem Klick auf „Schnellverbinden“ wird automatisch der schnellste oder ein zufälliger Server ausgewählt. Für gezielte Verbindungen können Nutzer Server nach Standort oder Funktion über eine Liste oder eine Weltkarte auswählen. Spezielle Server für Streaming und Torrenting sind dabei klar markiert.
Versteckte Funktionen für Fortgeschrittene
Proton VPN bietet eine Vielzahl an Funktionen, die jedoch in den Einstellungen etwas versteckt sind. Beispielsweise können Nutzer unter Windows und macOS das VPN so einstellen, dass es automatisch beim Start aktiviert wird. Für unterwegs gibt es auf allen Geräten die Möglichkeit, Profile für oft genutzte Verbindungen zu erstellen, wodurch sich Verbindungsparameter wie Serverstandort oder Protokoll speichern lassen.
Ein weiteres praktisches Feature ist die Port-Weiterleitung, die vor allem Gamern und Torrenting-Nutzern zugutekommt, indem sie die Geschwindigkeit verbessert. Die Funktion „Moderates NAT“ senkt die Latenz für Online-Spiele und ist mittlerweile auf allen Plattformen verfügbar. Spezifisch für Windows und Android ist das Split-Tunneling, mit dem Nutzer gezielt auswählen können, welche Anwendungen über das VPN laufen und welche nicht.
Gut ausgestattet für mobile Nutzer
Die mobilen Versionen von Proton VPN bieten ebenfalls viele Funktionen, auch wenn der Umfang etwas reduziert ist. Erfreulich ist, dass iOS-Nutzer, die sich in der Regel mit eingeschränkten VPN-Funktionen begnügen müssen, im Fall von Proton VPN vollumfänglichen Schutz vor Malware, Werbung und Trackern erhalten. Proton VPN zeigt sich somit als vielseitiger Dienst, der auf allen Plattformen einen soliden Schutz mit nützlichen Zusatzfeatures bietet.
Proton VPN Kosten: Preise und Tarife
Proton VPN hat seine Tarifstruktur gestrafft und bietet nun nur noch die „Plus“-Option für zahlende Nutzer an. Frühere Abonnements wie „Basic“ und „Visionary“ wurden abgeschafft, sodass die Auswahl jetzt einfacher ist. Proton gewährt eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie, sodass Nutzer den Dienst risikofrei ausprobieren können.
- Das 1-Monats-Abo kostet 9,99 Euro.
- Das 1-Jahres-Abo kostet 47,88 Euro (3,99 Euro pro Monat).
- Das 2-Jahres-Abo kostet 86,16 Euro (3,59 Euro pro Monat).
Zahlungsmethoden
- Kreditkarte
- Debitkarte
- Überweisung
- PayPal
- Bitcoin
Kostenloses Proton VPN: Einsparungen mit Funktionseinschränkungen
Die Free-Version von Proton VPN ist eine gute Option für Einsteiger. Hier stehen nur Basisfunktionen und eine Schnellverbindung aus fünf Ländern zur Verfügung. Funktionen wie Streaming, P2P und Tor-Server sind nicht enthalten, doch bleiben Features wie Portweiterleitung und Split-Tunneling verfügbar.
Im Gegensatz zu den meisten Gratis-VPNs gibt es keine Datenvolumenbegrenzung, was Proton VPN Free zu einer der besseren kostenlosen VPN-Optionen macht. Neu ist zudem eine kostenlose Browser-Erweiterung für Firefox und Chromium, die allerdings zusätzliche Einschränkungen aufweist.